MotoGP
Von Frank Aday - 11.09.2017 18:03Im nassen MotoGP-Rennen von Misano versenkte Jorge Lorenzo seine bisher beste Chance, mit der Ducati zu siegen, im italienischen Kies. Trotzdem ist der Spanier überzeugt: «Wir sind auch im Trockenen nah dran.»
Jorge Lorenzo führte bis zur siebten Runde mit einem Vorsprung von 4,5 Sekunden auf Danilo Petrucci und Marc Márquez das MotoGP-Rennen in Misano an. Obwohl viel Wasser auf der Strecke stand, fuhr Lorenzo unerschrocken an der Spitze voraus. Doch der 30-Jährige leistete sich einen Fehler und stürzte.
Lorenzo berichtete, wegen eines Konzentrationsfehlers gestürzt zu sein. Er hatte das Elektronik-Mapping seiner Desmosedici geändert. Hat Lorenzo nun alles, was es für den Sieg braucht? «Im Trockenen sind wir nicht weit weg, aber wir sind nicht die Schnellsten mit der besten Pace. Aber wir sind nah dran. Das ist sicher. Ich denke, dass ich in Misano auch im Trockenen mit der Führungsgruppe hätte mithalten können. Ein bisschen besser als in Silverstone. Doch es hat geregnet.»
«Ich wusste, dass ich im Regen sehr stark sein werde», erklärte der oft als «wasserscheu» bezeichnete Mallorquiner. «Im Warm-up fühlte ich mich gut und war schnell, obwohl ich nicht pushte. Im Rennen war es noch besser, denn wir nahmen ein paar Änderungen vor, die mir noch mehr Selbstvertrauen gaben. Ich fuhr sehr ruhig und vergrößerte meinen Vorsprung – in manchen Runden um eine Sekunde. Ich glaube, dass mein Konzentrationsfehler wegen der Elektronik mich zu Sturz brachte. In diesem Rennen musste man aber alles unter Kontrolle haben, um ins Ziel zu kommen. Das hatte ich in diesem Moment nicht. Daraus werde ich für die Zukunft lernen.»
War es kritisch, bei so viel Wasser auf der Strecke die Rennen zu starten? «Der kritischste Moment war sicher das Moto2-Rennen», meint Lorenzo. «Ohne Zweifel. Es war sehr schwer, nicht zu stürzen. Das Wasser stand mehrere Zentimeter hoch. Wir hatten das Glück, dass der Regen aufhörte, als wir an den Start gingen. Das Wasser floss ab. Wir hatten nicht viel Grip, aber es war besser als während des Moto2-Rennens. Unser Glück war, dass wir nicht unter denselben Bedingungen wie die Moto2-Piloten fahren mussten.»
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