Berlin (energate) - Der bayerische Autobauer BMW erhält Fördermittel in Höhe von 60 Mio. Euro zur Entwicklung konkurrenzfähiger Batteriezellen. Das Geld stellen der Bund (70 %) und das Land Bayern (30 %) gemeinsam. Damit unterstützen beide das Ziel von BMW, "eine neue und hochinnovative Generation von Lithium-Ionen-Zellen zu entwickeln, zu pilotieren und zu testen", heißt es in einer Mitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums. Den Förderbescheid haben der parlamentarische Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Bareiß (CDU) und Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) am Mittag des 29. Juli übergeben.
"Wir wollen die besten und leistungsfähigsten Batterien produzieren", unterstrich Bareiß die Entscheidung. Angesichts des erwarteten Hochlaufs der E-Mobilität sei es wichtig, in Deutschland Know-how bei der Batterieherstellung aufzubauen: "Vom Rohstoff, den Fertigungsprozessen, über Maschinen- und Anlagenbau, zum Einsatz und Steuerung in den Fahrzeugen bis hin zur Wiederverwertung", so Bareiß. Aiwanger verwies auch auf den möglichen Konjunktureffekt: "Nur wenn wir jetzt kraftvoll in die Nach-Coronazeit investieren, werden wir die notwendige schnelle Erholung unserer Wirtschaft erreichen."
Neues BMW-Werk soll 2022 in Betrieb gehen
Laut BMW sollen die Zellen in einem neuen Pilotwerk entstehen. Darin will das Unternehmen neue Anlagentechnik testen und innovative Produktionsabläufe erproben. Ziel sei es, die "seriennahe Produktion" von Batteriezellen hinsichtlich Qualität, Performance und Kosten zu optimieren. BMW werde damit der erste Automobilhersteller sein, der die gesamte Prozesskette des elektrischen Fahrens abdecke. Ein zentrales Anliegen sei dabei ein geschlossener und nachhaltiger Wertstoffkreislauf, so das Unternehmen. Geplanter Standort des neuen Werks mit "ungefähr 50 Mitarbeitern" ist Parsdorf bei München. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2022 vorgesehen. In Summe betrage das Projektvolumen knapp 110 Mio. Euro.
Vier Wochen nach Varta-Förderung
Die Batterieforschung von BMW ist Teil der "Important Projects of Common European Interest" (IPCEI). Der Bund hat nach eigenen Angaben insgesamt 1,5 Mrd. Euro für IPCEI-Projekte verschiedener Unternehmen zum Aufbau der Batteriefertigung in Deutschland zur Verfügung gestellt. Vor knapp vier Wochen hatte der Batteriespezialist Varta einen solchen IPCEI-Förderbescheid in Höhe von 100 Mio. Euro erhalten. Damit will das Unternehmen eine neue Lithium-Ionen-Batteriefabrik errichten, um "dem Wettbewerb aus Asien entgegenzutreten" (
energate berichtete). /dz
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